Jubiläumshoagascht als Plattform für Nachwuchsgruppen
Als geeignete Plattform musikalische Nachwuchsgruppen an öffentlichen Auftritten teilnehmen zu lassen wurde
beim diesjährigen Hoagascht des GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach als voller Erfolg bestätigt. Vierzehn Musikgruppen von jung bis Experten mit langjähriger Erfahrung hatten sich zu einer ansprechenden und
niveaureichen Jubiläumsveranstaltung im Rahmen des 130-jährigen Bestehens des Traditionsvereins am Wendelstein im Saal des Gasthofs Kistlerwirt eingefunden.
Unter dem Leitspruch „Singen und spuin tue jedes Herz erfreuen“, gelang der Musikwartin Elisabeth
Buchberger ein herrliches und herzerfrischendes Programm zusammen zustellen. Begeistert von den unbefangenen Darbietungen gaben sich nicht nur Vorstand Marinus Moser und Sebastian Gasteiger jun. als Ansager in der
Vorstellung der Gruppen und Musiker. Nicht genug hören und staunen konnten auch Ehrenmitglieder des örtlichen Trachtenvereins sowie Eltern der teilnehmenden Nachwuchstalente und viele andere Liebhaber beispielhaft
vorgetragener Weisen und Lieder. Zur Bereicherung hatten die Organisatoren Interpreten der Patenvereine Brannenburg und Litzldorf eingeladen.
Es waren echte wertvolle musikalische Schätze die in einer modernen Zeit nicht nur Herz zu Brauchtum sondern
auch Können zeigten. Für manche Kinder bedeutete der Hoagascht eine regelrechte Premiere vor einem großen Publikum spielen zu dürfen. Dazu gehörte der zehnjährige Andreas Weinberger und sein elfjähriger Freund
Johannes Buchner als Flügelhorn-Duo mit Talent. Erst seit zwei Monaten zusammenspielt das völlig neue junge Wiechser Gitarren-Duo Barbara Obermaier und Maria Seebacher. Ebenso zum ersten Mal, ohne sich irgendein
Lampenfieber anmerken zu lassen, beherrschte mit gebührender Konzentration Hannes Pratsch sein Akkordeon. Mit sauberer Vortragsweise überzeugte das Querflöten-Duo der beiden zehnjährigen Hannah Litzlfelder und Lea
Deichsel. Ihr Debüt feierten einige Mädchen und Buben vom Feilnbacher Kinderchor mit einem herzerfrischenden und fröhlichen Vortrag über die „Spagetti“ sowie Erfahrungen eines „Rollmops und eines
Harings“.
Traditionsverbundene Stückl in jungen Jahren ohne Scheu und hervorragendem Können vortragen gelang dem etwas
fortgeschrittenen Ziacherer Martin Seebacher, dem Eabach Harfenduo Franziska Zschocke (11 Jahre) und Elisabeth Kriechbaumer (12 Jahre) sowie den reizenden jungen Damen Marlene Moosegger, Alexandra Holzer und Anna
Bergener vom Wasserfall-Gitarrentrio aus Litzldorf. Ebenso seit einem halben Jahr als Sextett und vorher zwei Jahre als Quartett im Einsatz bewies die „Hirschgrabn-Musi“ ihre Qualitäten als zukunftsreiche
Tanzlmusi. In der Familie zusammen gut und fröhlich musizieren bewiesen Veronika Buchberger (Gitarre) und Elisabeth Buchberger (Zither) die sich Monika Obermaier (Gitarre) zur Verstärkung holten.
Langjährige Erfahrung in Gesang und Musik an die Jugend beispielhaft weiter geben glückte durch geschickten
Einbau bewährter Gruppen ins Programm. Auf Vorbilder schauen gelang mit den Echtler Sängerinnen, der Moosröserl-Gitarrenmusi, der Troatkastn-Musi aus Brannenburg, der Litzldorfer Stubenmusi sowie dem Quintett der
Feilnbacher Musi, die zum Auftakt und zwischendurch für stimmungsreiche Abwechslung sorgte.
Peter Strim
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